Pressemitteilung #7: TRINK—GENOSSE: Kölner Kneipenprojekt gründet sich als Genossenschaft

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Köln, 29. Juli 2019

Das Demokratieprojekt TRINK—GENOSSE zur Eröffnung einer genossenschaftlichen Bar in Köln ist gegründet und darf sich seit dem 12. Juli als eingetragene Genossenschaft, e. G., bezeichnen. Das Projekt war im letzten Herbst zum sogenannten Crowdfunding angetreten und warb rund 56.000 Euro Spenden ein. Die wird das Projekt nun endlich in Empfang nehmen. Derweil setzt das Team seine Suche nach einer geeigneten Räumlichkeit in Köln fort.

In den Monaten zuvor hatte ein Prüfungsverband unter anderem die Satzung und Struktur von TRINK—GENOSSE sowie den Businessplan unter die Lupe genommen. Das ist ein notwendiges Verfahren, dem sich jede Genossenschaft bei der Gründung unterzieht. Es soll die Genossenschaftsidee, die auf Antrag Deutschlands als immaterielles Weltkulturerbe verzeichnet ist, vor Missbrauch schützen.

Das Genossenschaftliche am Projekt ist die Entscheidungsfindung: alle Mitglieder bestimmen mit. Nicht nur die Verantwortlichen sollen dabei demokratisch ermittelt werden, sondern alle Belange der Bar und ihres Betriebs zur ständigen Bearbeitung zur Verfügung stehen. Darunter die Einrichtung, Veranstaltungen und Preise. Der Prozess soll dabei beispielhaft sein für neue stadtgestaltende Projekte von Bürgerinnen und Bürgern.

Mit der Eintragung ins Genossenschaftsregister ist TRINK—GENOSSE nun voll geschäftsfähig und kann von der Online-Plattform Startnext die Spendensumme in Höhe von 56.000 Euro entgegennehmen. Mit dem Geld und den vielen helfenden Händen der über einhundert Mitglieder und Interessierten soll eine Bar in Köln eröffnet, gestaltet und bewirtschaftet werden. Die frischgebackenen Genossinnen und Genossen suchen weiter nach einer geeigneten Räumlichkeit in Köln und zeigen sich für Vorschläge offen.

»Die Spenderinnen und Spender haben uns schon einmal geholfen, wie wir es nie für möglich gehalten hätten,« sagt Projektkoordinatorin Louisa Manz, »Bei unserer Suche nach dem richtigen Ort, wollen wir ihnen wieder vertrauen. Die ›Crowd‹ hat’s drauf!« Initiator Jan Buckenmayer ist mit der Gründung hoch zufrieden: »Die Eintragung bringt uns auf Augenhöhe. Jedes Mitglied war vorher bloß Kunde, Konsument, jetzt gestalten wir Wirtschaft mit.« »Die Wirtschaft und die Wirtschaft,« ergänzt Manz, mimt ein Glas, das sie an den Mund hebt, und lacht.