Warum gründet man eigentlich eine Genossenschaft? Wie hat Trink—Genosse das gemacht? Wieso war unsere Crowdfunding-Kampagne so erfolgreich? Diese und viele weitere Fragen werden uns häufig gestellt. Wir haben sie hier mal versammelt und antworten darauf.
Allgemeines über Trink—Genosse
Was tut Trink–Genosse und wie tun wir das?
TRINK—GENOSSE gestaltet (eine) alternative Wirtschaft: kreativ, solidarisch, demokratisch. Und vor allem, mit dir.
Von uns bekommst du den Beweis, dass alles auch anders geht. Vom Wirtschaften bis zum Bewirtschaften. Vom Zusammentrinken, bis zum Zusammengestalten. Und wir haben das nötige Handwerkszeug, damit das gelingen kann. Gemeinsam schaffen wir bessere Orte in der Welt, und entwerfen die Welt als besseren Ort.
Unser besserer Ort: Eine genossenschaftliche Bar. Und die wollen wir mit dir gründen.
Und wie kann ich mitmachen (also, mal hypothetisch)?
Wenn du an Demokratie, Gemeinschaft und faires Wirtschaften glaubst, oder einfach deine eigene Bar besitzen willst, dann bist du bei uns richtig. Du entscheidest selbst, wann und wie (sehr) du uns unterstützen willst – sowohl während der Kampagne, als auch nach erfolgreicher Gründung.
Wie du dich einbringen kannst, erfährst Du HIER. Du willst Genoss*in werden, hast aber unser Crowdfunding verpasst? Nur keine Panik… Hier steht, wie es geht.
Allgemeines über die Bar
Okay, aber warum eigentlich eine Bar?
TRINK—GENOSSE ist (wie) eine Bar: für alle da. Hier begegnen wir uns, hier geraten wir ins Gespräch, hier bewegen wir uns – auch gegenseitig. Ein Raum, in dem die Potenziale demokratischer Aktion in allen Facetten lebbar und erlebbar, probierbar, werden. Ein Raum, in dem wir gemeinsam wirken lernen, und unsere Erfahrungen an die Welt weitergeben können.
TRINK—GENOSSE will aber auch mehr sein als nur Bar. Ob Kunst-Kammer, Konzert-Kabuff, Coworking-Kaschemme oder Kondenswasser-Kathedrale; die Bewirtschaftung einer Bar bildet zwar den Kern unserer Idee, sie ist jedoch noch lange nicht alles, was wir zu bieten haben. Wir sind noch lange nicht fertig damit gute Ideen zu haben. Hilf uns dabei!
Wo genau soll die Bar denn sein?
TRINK—GENOSSE ist für alle da. Und sollte deswegen auch für alle erreichbar sein. Wir haben uns unabhängig von finanziellen Möglichkeiten auch deshalb für noch keine Location in Köln entschieden, weil darüber auch Mitglieder bestimmen sollen, die erst im Zuge des Crowdfundings zu uns gestoßen sind.
Wir haben das Thema allerdings schon einmal im Rahmen einer Befragung aufgegriffen. Dabei haben wir Gruppenmitglieder und Interessierte damit beauftragt, auf einer Kölner Straßenkarte Bereiche zu markieren, die nach ihrem individuellen Dafürhalten für unsere Bar besonders wünschenswert wären. Die gesammelten Ergebnisse haben wir in Form einer Wärmekarte aufbereitet, die schonmal einen ganz guten Einblick darin bietet, welche Teile der Stadt für eine Eröffnung zum Beispiel in Frage kommen.
Je intensiver die Rotfärbung, desto mehr Menschen halten den entsprechenden Bereich für eine Bareröffnung für geeignet.
Was macht ihr gerade so?
Du willst wissen, woran wir gerade arbeiten und wo das Projekt gerade steht? Dann schau doch mal in unseren Blog! Hier dokumentieren wir unsere Arbeit.
Über die Gründung von Trink—Genosse
Warum sind wir eine Genossenschaft geworden (und kein Verein)?
Das Kernziel von Trink—Genosse ist es, eine Genossenschaft zu gründen, weil wir beweisen wollen, dass man als Genossenschaft kreativ, nachhaltig und solidarisch – aber auch effizient wirtschaften kann. Es ist die einzige Unternehmensform, die von vornherein basisdemokratisch und werteorientiert ist, was unseren Grundprinzipien entspricht.
Wir haben die Unternehmensform der Genossenschaft gewählt und keinen Verein gegründet, weil die (politische) Bewirtschaftung einer Bar für uns wesentlich ist. Wenn die wirtschaftliche Tätigkeit eine so zentrale Stellung einnimmt, ist die Gründung eines Vereins streng genommen illegal.
Genossenschaften gründen ist toll, weil die Verantwortung auf vielen Schultern verteilt wird und das Risiko deutlich reduziert. So können viele das schaffen, was einer alleine nicht packt.
Neben Zeit und Fähigkeiten wird auch die Gewinnchance auf alle verteilt.
Jede*r von uns ist Eigentümer*in, Mitarbeiter*in und Gast. Jede*r von uns hat ein besonderes Interesse daran, dass der Laden läuft. Das bringt uns einen wirtschaftlichen Vorteil. Wenn wir den Weg von Teilhabe beschreiben würden, sähe das in etwa so aus:
Information → Interaktion → Partizipation → Co-Creation → Co-Ownership.
Die Genossenschaft geht über das Maß an Partizipation hinaus und ermöglicht ein Co-Ownership, was in anderen Unternehmensformen so nicht vorgesehen ist.
Warum ist Trink—Genosse Mitglied im ZdK?
Jede Genossenschaft ist nach dem Genossenschaftsgesetz verpflichtet, einem Beratungs- und Prüfungsverband anzugehören. Diese sind mal nach Branchen, mal nach Regionen organisiert. Beratungs- und Prüfverbände sind hilfreich, wenn es um formale und juristische Fragen bei der Gründung geht..
Wir haben zunächst versucht, aufgrund der regionalen Nähe Mitglied im Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband (heißt durch die Fusion jetzt Genossenschaftsverband) zu werden. Dieser hat unseren Gründungs- und Förderzweck(e) jedoch nicht anerkannt und uns empfohlen, lieber einen Verein zu gründen.
Trink–Genosse hat multiple Förderzwecke, u.a. einen konsumgenossenschaftlichen Förderzweck, aber auch die Ermöglichung der demokratischen & kulturellen Tätigkeit und das und das Angebot eines gemeinsam und kreativ gestaltbaren Raumes.
Wir haben uns schließlich an den ZdK (Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften e.V.) gewendet, der unserer Idee aufgeschlossener begegnete. Der ZdK ist ein Beratungsverband für Genossenschaften. Dort haben wir eine sehr gute kostenlose Gründungsberatung und sehr gute Betreuung erlebt. In vielen Telefonaten konnten wir unzählige Fragen stellen und wurden bei der Erarbeitung unserer Satzung und der Agenda der ersten Generalversammlung umfassend beraten.
Und was hat der PdK damit zu tun?
Es gibt ziemlich viele Prüfungsverbände für Genossenschaften. Da wir eng mit dem Seminar für Genossenschaftswesen der Universität Köln zusammengearbeitet haben, haben wir uns auf deren Empfehlung hin an den ZdK gewendet. Der ZdK prüft jedoch selbst nicht, dafür ist der PdK (PdK Berlin – Prüfungsverband deutscher Konsum- und Dienstleistungsgenossenschaften e.V.) zuständig, die beiden kommen sozusagen “im Paket”. Beide haben unsere Gründung mitbegleitet und uns unbürokratisch und direkt beraten.
Was sollte man also bei der Wahl eines Prüfungsverbands beachten?
Es ist nicht schlecht, durch einen Prüfungsverband begleitet zu werden, der finanziell stark genug ist, um die Beratung zu leisten, die wir bekommen haben. Der Beratungsumfang, den Trink—Genosse beim PdK bekommen hat, war deutlich größer als üblich.
Prüfungsverbände sind durchaus politisch und anderweitig unterschiedlich geprägt. Der Genossenschaftsverband kümmert sich in der Regel mehr um Banken und ist eher konservativ ausgerichtet. Der ZdK ist innovativeren Ideen (wie der von Trink—Genosse) gegenüber aufgeschlossener.
Warum haben wir neben einer Satzung auch ein Manifluid?
Unser Projekt ist ein ständiger Lernprozess, der einen Rahmen braucht. Dieser Rahmen soll die Grundsätze des Miteinanders festhalten, die nicht so starr sind wie eine Satzung. Für eine Satzungsänderung ist ein Notar nötig, sodass jede Änderung mit weiteren Kosten verbunden ist. Das Manifluid ist kein Gesetzestext, sondern eher ein Mission Statement, hat aber eine große Bedeutung für Trink—Genosse, weshalb in der Satzung darauf verwiesen wird.
Das Manifluid ist eine öffentliche Erklärung der Ziele und Absichten von TRINK—GENOSSE. Anders als bei einem Manifest beansprucht dieses Format jedoch lediglich eine situative, temporäre, also “fluide” Gültigkeit.
Eine dynamische und kollektive Weiterentwicklung der Inhalte sowie deren formelle und ästhetische Gestaltung ist gewünscht. Diese Unschärfe betont den Anspruch dieses Projekts sich stets selbst zu hinterfragen. Die Ergebnisse von Verhandlungen werden zwar konkretisiert, aber da wir nicht wissen, wie sich das Projekt z.B. durch die Aufnahme neuer Mitglieder weiterentwickeln wird, möchten wir so wenige unveränderbare Fakten wie möglich schaffen.
Hier erfahrt ihr, wie wir das Manifluid erstellt haben.
Wie haben wir die Betragshöhe und die Maximalanzahl für die Genossenschaftsanteile festgelegt?
Die Betragshöhe und die Maximalanzahl für die Genossenschaftsanteile haben wir in Workshops erarbeitet. So konnten wir herausfinden, wer die Zielgruppe ist und wie viel Vermögen sie bereit ist einzubringen.
Da es noch kein soziales Bezahlmodell für Genossenschaften gibt, mussten wir in der Anteilshöhe einen Kompromiss aus einem möglichst niedrigschwelligen Zugang zur Genossenschaft und ihrer notwendigen finanziellen Gestaltungskraft finden.
Was würden wir beim nächsten Mal anders machen?
Eintrittsgeld / Aufnahmegebühr
Wir haben uns damals entschieden, kein Eintrittsgeld bzw. Aufnahmegebühr zu verlangen. Wichtiger als zusätzliche finanzielle Mittel war uns die Niedrigschwelligkeit unseres Angebots und die demokratische Idee, dass jede*r teilhaben können soll.
Allerdings haben wir unterschätzt, dass durch jeden Beitritt ein bürokratischer Aufwand (Mitgliederverwaltung etc.) entsteht, wie die Ausgaben für Raummieten für Generalversammlungen, Portokosten usw. Durch ein Eintrittsgeld ist dafür ein Budget vorhanden, ohne dass das Eigenkapital der Genossenschaft dafür angetastet werden muss.
Solange die Genossenschaft den Geschäftsbetrieb noch nicht aufgenommen hat, kann es in der Tat sein, dass es zu wenig flüssige Mittel gibt (Geschäftsanteile = Eigenkapital = nicht flüssig), um solchen Anforderungen zu begegnen. Wir haben jetzt verstanden, dass darüber ein Eintrittsgeld hinweghelfen kann.
Je größer die Genossenschaft und ihr Geschäftsbetrieb wird, desto mehr flüssige Mittel sind vorhanden und desto größer die Skaleneffekte, d.h. die Kosten pro Mitglied werden tendenziell immer geringer, weil sie sich auf mehr Leute verteilen. Wenn man einen funktionierenden Geschäftsbetrieb hat, sollte eine (zumal solidarische) Genossenschaft die bürokratischen Kosten locker tragen können.
Ein Eintrittsgeld macht also allenfalls zu einem frühen Zeitpunkt Sinn, wo dem noch nicht so ist. Es ist dann eine zusätzliche Belastung für die Gründergeneration, die ohnehin das größte Risiko trägt – und sich dem auch bewusst sein muss.
Im Nachhinein Eintrittsgelder für später dazustoßende Mitglieder zu erheben, obwohl ausreichend flüssige Mittel vorhanden sind, nur weil man selbst ja schließlich auch welche zahlen musste, ist ungenossenschaftlich, weshalb wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf die Einführung eines Eintrittsgeldes verzichten.
Über die Crowdfunding-Kampagne
Wie groß war unsere Reichweite vor dem Crowdfunding?
Vor der StartNext-Kampagne hatten wir keine große Reichweite. Das Projekt war vor allem über Mund-zu-Mund-Propaganda bekannt. Crowdfunding-Kampagnen, die ein ähnliches Problem haben, wird deshalb oft eine Pre-Campaign-Campaign empfohlen – da uns solche cleveren FAQ fehlten, probierten wir es ohne.
Was haben wir bei unserer Crowdfunding-Kampagne beachtet?
Das eigene Projekt finanziell fördern
Es war unserer Außendarstellung dienlich, schon nach den ersten Tagen der Kampagne einen guten Prozentsatz des Fundingziels erreicht zu haben. Das zeigte, dass es bereits Rückhalt für unsere Idee gab. Der so erzeugte Traffic machte unser Projekt für die Crowdfunding-Plattform (und möglicherweise Suchmaschinen, wer weiß) zusätzlich interessant. Um das zu erreichen hat auch das Gründungsteam und sein Netzwerk Anteile in diesen ersten Tagen über die Crowdfunding-Plattform gezeichnet und das Projekt mit den ihm möglichen Spenden unterstützt..
“Tote Punkte” überwinden
Es gibt “tote Punkte” in einer Kampagn, an denen sich nichts mehr bewegt. Unser Rat: Lasst euch davon nicht beirren und macht auf jeden Fall weiter. Seid darauf vorbereitet, selbst Aufmerksamkeit zu generieren (in der Presse, in den sozialen Medien, bei Veranstaltungen, bei verwandten Projekten und Gleichgesinnten, durch Kommentare und weitere Unterstützungen – und durch eure Familien, Freund*innen, Kolleg*innen und Bekannte). Zeichnet nicht alle “internen” Anteile direkt am Anfang, sondern nutzt sie, um euch über diese “toten Punkte” hinwegzuhelfen oder konkrete Fundingziele zu erreichen.
Wie viel Zeit haben wir in die Kampagne gesteckt?
Die Arbeitsstunden lassen sich nicht mehr messen – es war ein großer Aufwand. Wir können aber sagen, dass zwischen sechs und zwölf Menschen für zwölf Monate in ihrer Freizeit damit beschäftigt waren, die Crowdfunding Kampagne und Gründung vorzubereiten. Während der Kampagne selbst gab es mindestens einen Arbeitsaufwand von drei bis vier Vollzeitstellen.
Welche Medien haben wir genutzt?
Social Media
Ein Großteil unserer Arbeit lief über die sozialen Medien (Facebook, Instagram, Twitter). Während wir über Facebook und Instagram viele Menschen privat erreichten – zunächst unser eigenes Netzwerk und mit jeder Interessierten und jedem Interessierten kam ja ein ganz neues Netzwerk hinzu – bot sich Twitter für eine Positionierung und Teilnahme im öffentlichen Diskurs zu unseren Themen wie Genossenschaft, Demokratie und informelle Stadtentwicklung an.
Wir haben einen Style Guide für die jeweiligen Plattformen erstellt, um einheitlich zu kommunizieren. Dafür haben wir auch Hashtags recherchiert und für die Nutzung in unseren Beiträgen empfohlen.
Wir haben verschiedene Content-Strategien erarbeitet und viele Inhalte vorproduziert: Vorstellungen der Genoss*innen, Fotos unserer platzierten Sticker, Wissenswertes über andere Genossenschaften, humorvolle Statements und verballhornte Zitate, Bilder aus der Entstehungsgeschichte des Projekts, und, und, und. So war zumindest der Zeitwand für die Seite der Social Media während der Kampagne deutlich reduziert. Die andere Seite, das Reagieren auf Kommentare und Veröffentlichungen anderer zu unseren Themen lässt sich leider kaum vorbereiten.
Über Funktionen der jeweiligen sozialen Netzwerke (Facebook: Publishing Tools; Twitter: Tweetdeck) oder zentrale Anbieter wie Buffer lassen sich Posts planen und zu bestimmten Tageszeiten (z.B. 12 Uhr und 17 Uhr) automatisch veröffentlichen lassen.
Print, Radio, Fernsehen
In die klassische Pressearbeit haben wir sehr viel Energie gesteckt und während der Kampagne gleich mehrere Pressemitteilungen über den Kampagnenstart, Zwischenstände (10.000 €, 25.000 €), unsere Veranstaltungen und natürlich das Kampagnenende an traditionelle Medien (Print, Radio, Fernsehen), Blogs, Bürgermedien, und Interessensverbände (Parteien, Jugendorganisationen der Parteien, Gewerkschaften) versendet. Diese Pressemitteilungen wurden nicht abgedruckt, waren aber wiederholt Anlass für Interviewanfragen, die wir selbstverständlich bestmöglich bedient haben. Unser wachsendes Netzwerk half außerdem darin bereits bestehende Kontakte zu Journalist*innen zu nutzen. Eine Übersicht über das Medienecho findet ihr hier.
Newsletter
Mindestens einmal pro Woche haben wir für diejenigen, die sich auf unserer Webseite in unseren Mailverteiler eingetragen hatten, weil sie beispielsweise keine sozialen Medien nutzen, per Newsletter über den aktuellen Stand der Kampagne und die nächsten Veranstaltungen informiert.
Mit welchen Veranstaltungen haben wir auf uns aufmerksam gemacht?
Während der Kampagne gab es jede Woche einen Kneipenabend in wechselnden Kölner Bars, an dem man uns persönlich kennenlernen und über das Projekt befragen konnte. Darüber hinaus haben wir einen Crowdfunding-Workshop, bei dem man die kokreative Arbeit mit uns erproben konnte, veranstaltet, an einem weiteren Abend eine Kneipentour, und schließlich eine große Crowdfunding-Party. Außerdem waren wir bei den Kölner Fuck-Up-Nights zu Gast und stellten dort unser Projekt vor, mit dem wir tatsächlich vor ein paar Jahren schon gescheitert waren, bevor wir es zu seinem aktuellen Erfolg führen konnten.
Wie haben wir ein so erfolgreiches Crowdfundingvideo gemacht?
Auch wenn man es dem Video vielleicht nicht ansieht: Es wurde von einem Team aus Profis (Designer*innen, Drehbuchautor…) erstellt. Denn das ist auch das Geschenk einer Genossenschaft: irgendjemand kann immer das, was gerade gebraucht wird, oder kennt jemanden, der jemanden kennt. Die “unprofessionelle” Ästhetik war eine bewusste Entscheidung für Nähe zum Publikum und Niedrigschwelligkeit für Nach- und Mitmacher*innen.
Vor der technischen und ästhetischen stand aber die inhaltliche Aufgabe: Wie präsentieren wir unser Projekt? Was ist eigentlich unser Projekt? Um das herauszufinden haben wir uns drei Fragen gestellt:
- Was ist Trink—Genosse?
- Was kann Trink—Genosse?
- Was wird Trink—Genosse?
Die hat jedes Mitglied individuell für sich beantwortet, und diese individuellen Ideen haben wir dann zu gemeinsamen Themen zusammengefasst.
Für das Drehbuch des Videos haben wir diese Themen geordnet: Wie führt das eine zum anderen? Wir haben die Probleme dargestellt, die wir in diesen Bereichen identifiziert haben (Demokratiekrise, Vertrauensverlust, Wirkungslosigkeit, Politikverdrossenheit, etc.), und überlegt, inwiefern Trink—Genosse eine Lösung dafür sein soll. Wir haben uns mit unseren Überzeugungen und Fähigkeiten dargestellt, um Vertrauen zu unserem Plan zu schaffen. Mit Humor, denn auch der ist ja ein Ausweis unseres Könnens.
Text: Louisa Manz, Kai Berthold, Arno Stallmann, Clemens Schimmele, Jan Buckenmayer