Rückblick Januar 2020

Rückblick Januar 2020

2020 wird Trink—Genosse-Jahr — und wir haben im Januar gut losgelegt!

BAUSTELLE

Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren. Die neuen Rohre, Wasseranschlüsse und die neue Elektrik sind verlegt, die alten Fenster wurden ersetzt durch hellere, modernere Modelle und der Sanitärbereich wartet noch auf neue Keramik und Fliesen. Die Zwischendecke wurde mittlerweile abgerissen, um Platz zu machen für neue Isolierung und neuen Schallschutz. Die Nachbar:innen werden es uns danken.

Die Elektrikplanung von Albert und Christian wurde von den Profis umgesetzt. Mit neuen Stromkreisen im Rücken haben Denis, Albert, Christian und Anke die Lichtgestaltung genauer zu planen.

KNEIPEN—KULTUR—ERBE—DEBAKEL?

Wir möchten ein Stückchen Vergangenheit und Geschichte des Ortes bewahren. Leider hatten unsere Handwerker ein etwas anderes Verständnis von „erhaltenswert“ und haben den Tapetenresten so stark zugesetzt, dass die AG Wandgestaltung kurzerhand entschlossen hat, sich vom Erhalt dieser Elemente zu verabschieden und ihre Energie in die (megageile) Aufarbeitung der Rückwand zu stecken. Lukas, Klaus, Bastian und Louisa haben das Mauerwerk der offenliegenden Wand poliert, um es anschließend zu versiegeln. Ein paar Tapetenreste konnten Janine, Denis und Louisa retten und denken uns nun eine kreative Lösung dafür aus.

Namensfindung

WIE GEHT ES MIT DEM LOCATION-NAMEN WEITER?

Wir sind auf der Suche nach einem Namen für den Ort, den wir bald eröffnen wollen. Zwischen den Jahren haben wir viele verschiedene Namensvorschläge gesammelt und es wurde zweimalig abgestimmt, wobei mittlerweile die Anzahl der Vorschläge auf nur noch einige Favoriten reduziert werden konnte. In diesem Prozess zeigte sich auch, wie wichtig und damit emotional das Thema für viele Genoss*innen ist und wie lange es dauern kann, bis eine für die meisten am besten zusagende Lösung entwickelt und etabliert ist.

Von 126 wahlberechtigten Genoss:innen haben sich insgesamt 91 an der Umfrage beteiligt. Zur Wahl standen neun Namensvorschläge, die sich bereits in der ersten Abstimmrunde über Systemisches Konsensieren herauskristallisiert hatten. Über diese wurde mit dem 5-to-fold Prinzip abgestimmt.

Das Ergebnis

Keiner der bestehenden Vorschläge ist in einem ersten Lauf ohne Faust ausgekommen, insgesamt wurden sogar 36 Fäuste verteilt. Beim Abstimmungsverfahren “Five to Fold” steht sie dafür, dass man mit einem Vorschlag so sehr widerspricht, dass man sein Veto dafür gibt und dann aber auch an einer Alternative aktiv mitarbeitet.

Wie bereits innerhalb der Umfrage aufgeführt, sind die Personen hinter den 36 Fäusten aufgefordert, nun nach einem alternativen Verfahrensvorschlag für die Auswahl des Namens zu suchen. Eine Vielzahl an Genoss:innen hat sich aber auch andererseits voll hinter genannte Vorschläge gestellt: Es gibt 53x 5-Finger, die die aktive Unterstützung und Mithilfe bei der Umsetzung eines Namensvorschlags signalisieren.

Wie sieht nun das weitere Vorgehen aus?

Nichtsdestotrotz werden wir auch diese Herausforderung unter der Führung der AG Gemeinsam und mit viel Gehirnschmalz und Diskussionszseit am Ende lösen. Schließlich möchten wir nicht eine schnelle, einfache Lösung erreichen, sondern ein gutes Ergebnis erarbeiten, das alle mittragen.

Die AG Gemeinsam gründet eine “Task Force Namensfindung” und nimmt hierfür Kontakt auf mit allen Faust- und 5-Finger-Gebenden. Geplant ist ein Workshop im Februar/März. Innerhalb des moderierten Workshops sollen alle Parteien sich austauschen können, um so dem Ziel eines für alle gangbaren Namens näher zu kommen.

AG—GETRÄNKE

WAS WOLLEN WIR TRINKEN?

Die AG Getränke aka AG Saufen aka AG TRINK! aka AG Getränke hat sich im Januar gegründet. Charlotte, Katja, Eli, Anke und Louisa haben ein Stufenmodell entworfen, mit dem wir schnell starten können und dann nach und nach unser Angebot ausbauen können.

MOBILE MÖBEL

Die AG Möbel wartet noch auf ihre Gründung. Gibt es jemanden, der:die dazu schon etwas überlegt hat? Wer Lust und Kapazität hat, flexible Sitzgelegenheiten und Tische zu entwerfen und zu bauen, melde sich gern bei Anke.
PS: Dieses Vorhaben ist nicht Teil des Minimalkonzepts, d.h. es muss nicht bis zur Bareröffnung erledigt sein.

AG NACHBARSCHAFT

Die AG Nachbarschaft sucht Leute, die sich in den nächsten Wochen mit dem räumlichen Umfeld unserer Bar befassen. Wie wollen wir uns bei unseren Nachbar:innen vorstellen? Was für ein Angebot hat die Gastronomie in der Nachbarschaft? Wo müssen wir aufpassen, dass wir uns nicht in die Quere kommen? Wer sich damit auseinandersetzen möchte, schreibt kurz an info@trink-genosse.de

THEKENBAU

Die AG „Tresen“, die in Köln eigentlich AG „Theke“ heißen müsste, hat am 18.01. einen Tag im Designstudio verbracht, an dem mögliche Entwürfe mit Pappe und Holz ausprobiert wurden. Eine vorherige Recherche mit Befragungen hatte das nötige Know-How schon einmal gesammelt. Mit diesem “Prototypen” konnten Leute mit Barerfahrung die Raumwirkung testen und ihr Feedback zur Optimierung der Komponenten, der Anordnung, der Größe usw. geben. Hier haben wir u.a. gelernt, unbedingt vor dem Kauf mit einer*einem Kühltechniker*in zu sprechen, um zu verstehen wie einfach die Reparatur wäre, dass gebrauchte Geräte in der Gastro oft Standard sind, und dass man in Kneipen mit Kaffee wenig Geld verdienen kann. Mit diesen neuen Informationen im Rücken konnten wir dann den weiteren Fahrplan festlegen, zwischendurch ist aber auch noch eine weitere Testsession und Befragung mit Gastro-Profis geplant. 

Der aktuelle Plan sieht vor, Secondhand Tresen-Bestandteile mit Selbstgebautem zu kombinieren. Und wenn die Funktionalität gewährleistet ist, wollen wir das Herzstück unserer Bar vielleicht sogar (teilweise) verschiebbar halten.

Anke, Eli, David, Marc, Laura, Katja und Albert haben sich intensiv mit dem Thema befasst, aber die AG freut sich noch über tatkräftige Unterstützung. Wer mitmachen möchte, meldet sich bei Eli.

Wer hat einen heißen Tipp, wo man gut an gebrauchte Thekenmodule oder Gastro-Elektrogeräte (Gastrospülmaschine) herankommt? Die AG freut sich über sachdienliche Hinweise!

WAS SONST NOCH LOS WAR

Parallel entwickeln verschiedene AG ihre Konzepte und Pläne weiter. Und machen das, was eben gerade so ansteht:

  • Der neue Vorstand arbeitet sich in seine Aufgaben ein: Katja kümmert sich um die Konzession, Kai und Louisa behalten die Baustelle im Blick. 
  • Der Aufsichtsrat und der Vorstand befassen sich damit, wie sie miteinander arbeiten werden und was die jeweiligen Aufgaben sind.
  • Trink—Genosse ist jetzt Mitglied im DEHOGA.
  • Die AG Finanzen hat den Finanzplan überarbeitet und ein erstes Treffen mit dem Steuerberater sowie einem Vertreter für ein Kassensystem gehabt.
  • Die AG Programm hat sich zum ersten Mal getroffen.  Das offizielle Programm soll erst im April beginnen, damit die Genoss*innen Zeit haben, den Raum erst mal kennenzulernen. Es ist erst mal eine große Veranstaltung pro Monat angedacht (in Zukunft vielleicht mehr). Musikveranstaltungen werden gesondert davon behandelt. Aus Programmauswahl soll sich an der Programmatik von Trink—Genosse orientieren. Wer Anregungen hat oder mitmachen möchte, wendet sich an programm@trink-genosse.de.
  • Die AG Kompetenzvermittlung arbeitet am ersten Konzept für externe Arbeitsanfragen und plant erste Workshops für die interne Wissensvermittlung.
  • Wir fangen an, uns mit Mental Health (Ansprechpartnerin Charlotte) und Awareness (Ansprechpartner*in AG Gemeinsam) in Bezug auf die Genossenschaft und die Bar zu befassen. Wer uns dabei unterstützen möchte, ist herzlich willkommen. Konkret ging es zuletzt um Awareness an Karneval sowie die Umsetzung eines Awarenessprogramms wie “Ask for Angela” im Barbetrieb. 
  • Die AG Personal hat die Bewerbungen für die Barleiter*innenposition gesichtet und Gespräche vereinbart.
  • Die AG Karneval plant eine kölsche Karnevalsparty für den Samstag. Darüber hinaus laufen die Planungen, an mehreren Karnevalstagen zu öffnen.
  • Aileen, Holger, Lukas, Jaffy und Timmy haben sich zur AG Krach & Bumms aka AG Sound zusammengefunden. Sie kümmern sich ab sofort um die ideale Soundgestaltung und stöbern gebrauchte Boxen und Mischpulte auf.
  • Ende Januar fand in Wiesbaden das MakerCamp Genossenschaften statt. Wir haben uns sehr gefreut, dass Manuel Andrack uns in seinem Vortrag als innovatives Genossenschaftsformat erwähnt hat!
Raiffeisen-Gesellschaft
  • Es gibt eine neue Rolle im Plenum: Trello-Aufgaben-Dokumentierer*in: Parallel zum Protokoll werden Aufgaben direkt als Trello-Karte angelegt, damit die Aufgabenverteilung direkt ersichtlich ist, auch wenn das Protokoll noch nicht verfügbar ist. Die neuen Aufgaben werden erst mal unter „To Do“ in Agenda und Protokolle angelegt und dann entsprechend verschoben.
  • Nachdem es nach dem ersten Januarplenum Kritik an einer Plenumsentscheidung gab, haben wir die Rolle des Plenums noch mal diskutiert. Das Ergebnis: Das Plenum soll weiterhin beschlussfähig sein. Die Rolle des Plenums soll sich nicht ändern. Die Regelungen und das Gelernte aus dem Entscheidungsfindungsprozess sollte besser kommuniziert werden. Wenn bestimmte Themen anstehen, soll es die  Möglichkeit geben, bei Abwesenheit Plädoyers einzureichen. Es bleibt weiterhin möglich, kurzfristig nach dem Plenum ein Veto einzureichen. Die AG–Orga macht dazu einen konkreten Entwurf. Evtl. sollte das bei der Generalversammlung abgestimmt werden. Im Zweifelsfall muss es Einzelfallentscheidungen geben, da es für unsere Aufgaben nicht eine allgemeingültige Regel gibt.

Zahlen

Aktuelle Anzahl der Mitglieder (Ende des Monats): 126.

Andere Rückblicke

Was in den letzten Monaten los war, kannst du hier nachlesen.

Text: Marc-Christian Simon & Louisa Manz