Gründer—Treffen #9

Der Tag begann um 11 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Hier gab es vor allem für Neuankömmlinge die Möglichkeit sich in entspannter Atmosphäre kennenzulernen und sich über das Projekt auszutauschen, bevor um 12:30 Uhr der eigentliche Workshop begann…

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1. Kunden—Reise: “Wer sind wir eigentlich…für andere!?”

Nach einem kleinen Input—Vortrag, zum Spannungsverhältnis zwischen einer Corporate Identity (Bild, dass einen Markeninhaber von sich selbst zeichnet und über verschiedene Maßnahmen verbreitet) und einem Corporate Image (Bild, dass sich der Empfänger durch eine kontextualisierte Interpretation dieser Maßnahmen und anderer Informationen von der Marke macht), begann die erste Workshop—Einheit.

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In einem ersten Schritt sollte ein Bild des Projekts aus Kundensicht gezeichnet werden. Dazu wurden Dreier—Gruppen gebildet, in denen je eine Person den Gast (1) spielte und ihrem “besten Freund” (2) von einem fiktiven Besuch der Bar berichtete, während eine ProtokollantIn (3) die Kernelemente stichpunktartig festhielt.

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Nach zweimaligem Rollen—Wechsel innerhalb der Gruppen wurden die Ergebnisse der Groß—Gruppe vorgestellt. Die Protokollanten der jeweiligen Gespräche berichteten, unter Zuhilfenahme ihrer Notizen, von den zentralen Inhalten der Gespräche, während der Rest der Gruppe damit beauftragt wurde wiederkehrende Begrifflichkeiften und grundlegende Muster zu identifizieren.

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Wiederkehrende Motive waren hier vor allem eine offene, tolerante, gemeinschaftliche, gemütliche aber lebendige Atmosphäre, die sich unter anderem auch in Raumaufteilung, Möblierung und Licht— und Musik—Konzept und bestimmten Kommikationsmaßnahmen wiederspiegelt. Ein weiteres Kennzeichen ist eine programmbezogene Vielfalt, die sich auch in einer Multifunktionalität / Modularität  der Räumlichkeiten und des Inventars bzw. regelmäßig erfahrbaren Neuerungen konkretisiert. Darüber ist eine gewisse “kommunikative Lautstärke” (special, besonders, anders, neu, bunt, freaky, etc.), die sich in Besonderheiten der Ausstattung, Events, Angebot, vor allem aber auch in der Forcierung öffentlichkeitswirksamer Maßnahmen (vor Ort) manifestieren…

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2.  Ein Briefing formulieren…

Im zweiten Workshop—Teil sollten die Anwesenden in neu formierten Klein—Gruppen und auf Grundlage der Erkenntnisse des ersten Workshops ein “agentur—typisches” Briefing formulieren. Hierzu wurden nach kurzer Einführung entsprechende Muster—Vorlagen verteilt, die bestimmte Kennzeichen der Unternehmung abfragten. Die Ergebnisse wurden in der anschließenden Raucher—Pause von je einem Gruppen—Mitglied in Form eines zweiminütigen “Elevator—Pitch” an die Großgruppe präsentiert.

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Alle Briefings könnt ihr euch unter folgendem Link herunterladen:

https://drive.google.com/folderview?id=0B0tyMpvNEP8oZXFxUHpvckpGb3c&usp=sharing

3. Prototypen eines Cooperative Design: “Wie sehen wir eigentlich aus!?”

Im letzten Workshopteil wurden die Teilnehmer dazu aufgefordert das Briefing einer der anderen Gruppen in einen ersten Prototypen einer visuellen genosseschaftlichen Identität zu überführen.

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In einem weiteren kleinen Input—Vortrag wurde darauf hingewiesen, dass eine visuelle Identität sich nicht statisch manifestieren muss, sondern sich durchaus auch auf unterschiedlichste Art und Weise veränderlich sein und sich damit im oben genannten Spannungsverhältnis anders positioniert. Denkbar sind in diesem Fall nicht nur Variationen eines Logos, sondern gegebenenfalls auch direkte Einflussmöglichkeiten des Publikums auf selbiges, unter Berücksichtigung einer gewollten Wiedererkennbarkeit…

Zu diesem Zwecke wurden an dieser Stelle einige Beispiele für generative und dynamische Logo-Gestaltung gezeigt.

Ergebnisse:

Die Ergebnisse des letzten Workshops wurden abermals in der Großgruppe besprochen und diskutiert. Eine wesentliche Erkenntnis war hier Schwierigkeit im Umgang mit dem derzeitigen Namen “Trink—Genosse”. Dieser referenziert auf die Themen des “Trinkens” und der “Genossenschaftlichkeit” zwar pointiert-ironisch, jedoch birgt er vor allem bei Uneingeweihten das Risiko einer Erwartungshaltung, die von der Bar nicht erfüllt wird. In diesem Sinne wurde sich bereits darauf verständigt entsprechende Symbole (“Sauf-Symbole”, “Sozialismus-Symbole”) wenn überhaupt zum Zweck einer deutlichen Überspitzung zu verwenden.

Hier könnt ihr euch die ersten Logoprototypen runterladen:

https://drive.google.com/folderview?id=0B0tyMpvNEP8oZXFxUHpvckpGb3c&usp=sharing

4. Ausblick

Zuletzt einigte sich die Gruppe darauf die zusammengefassten Ergebnisse aller Workshops beim nächsten Gründer—Treffen in Form eines tatsächlichen Briefings zu fusionieren, welches dann von einen Team gruppen—interner Experten in eine erste Reihen von Entwürfen überführt wird. Bis dahin haben alle Mitglieder die Möglichkeit zu den erarbeiteten Ergebnissen Stellung zu nehmen und selbst weitere inhaltliche und gestalterische Vorschläge zu machen…

Stay tuned,
Kai und Jan

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