Wer 2019 dabei war kennt die Umfragen, Mails, Auswertungen und emotionalen Diskussionen zur Namensfindung für unsere Kneipe. Einzelne Teile davon wurden auch dokumentiert, in Newslettern oder Dokumenten. Wir haben allerdings 2020 viele neue Mitglieder bekommen und es gab schon grandiose Missverständnisse darüber wie der Stand ist/war; was “Namensfindungsprozess” bedeutet, etc.
Deshalb wollen wir für euch nachvollziehbar machen, was alles im Rahmen der Namensfindung für unsere zauberhafte Kneipe passiert ist. Wir wollen aufzeigen und transparent machen, was wann entschieden wurde und Links zu den vorhandenen Materialien bereitstellen.
Was bisher geschah:
Mai/Juni 2019
AG Gemeinsam gründet sich und beginnt sich mit der Frage der Namensgebung zu beschäftigen und Vorschläge zu entwickeln.
Sommer 2019
Erste Umfrage an Genoss:innen erfragt die Identifikation der Mitglieder mit dem Namen der Genoss:innenschaft und Einstellungen zu geschlechtergerechter Sprache.
August 2019
Die AG Gemeinsam erstellt ein Arbeitsdokument mit verschiedenen Namensvorschlägen und jeweiligen Pro/Contra-Argumenten (inkl. “Trink—Genosse”), das konstant von allen Interessierten weiterentwickelt wurde.
Oktober 2019
Vorstellung der Umfrageergebnisse und sensibilisierung u.a. zum Thema gendergerechte Namensfindung im Kontext der Genossenschaft, durch ein BarCamp der AG Gemeinsam im Anschluss an die Generalversammlung.
Dezember 2019
Wir haben eine Location gefunden. Um zeitnah eine Konzession zu beantragen, hatten wir zum damaligen Zeitpunkt das Verständnis, dass der Name der Kneipe final stehen muss.
Die AG Gemeinsam lädt alle Genoss:innen zum Arbeitsdokument ein, ALLE zu dem Zeitpunkt bestehenden Ideen zu kommentieren und weitere zu ergänzen.
Anfang Januar 2020
Erste Abstimmung “Wie soll die Location heißen?”
- AG Gemeinsam erhält Mandat für Umsetzung der Namenssuche (Plenum 08.01.2020)
- Im Voraus zur Abstimmung Handreichung der AG Gemeinsam im Arbeitsdokument zur Namensfindung
- Systemisches Konsensieren als Verfahren der Abstimmung zum Verkleinern der Auswahl der bestehenden Vorschläge: Es verbleiben neun Namensvorschläge, Ergebnisse unten im Arbeitsdokument
Mitte Januar 2020
Handreichungen von AG Gemeinsam, AG Markenetablierung und AG Öffentlichkeitsarbeit mit Pro und Contra für die verbliebenen Varianten in neuem Arbeitsdokument.
Ende Januar 2020
Abstimmung über Liste der verbliebenen neun Vorschläge mit five to fold (Abnahme im Plenum am 22.01.2020). Ergebnisse der Abstimmung in neuem Arbeitsdokument. Jeder Vorschlag hat mindestens eine Faust erhalten (insgesamt 36 Fäuste, auch 53 mal 5-Finger).
Mitte Februar 2020
AG Gemeinsam startet Organisation der Gruppe “Fäuste/5 Finger” in weiterer “Namensfindungsgruppe” (abgestimmt in Plenum vom 11.02.2020 und 26.02.2020)
- Info hier: Es wurde alle angeschrieben, die eine Faust/5 Finger gevoted hatten und es wurde ein Termin mit allen gefunden, die sich zurückgemeldet haben.
- Ursprünglich war ein Präsenzworkshop im März geplant (21.+28.03.), dieser wurde dann aber auf Grund von Corona in einen digitalen asynchronen Workshop mit vielen Kleinen Terminen gestückelt
April 2020
Zustimmung zu Durchführung eines digitalen Workshop-Formats unter Leitung von Arno (Plenum 21.04.2020).
Anfang Juni 2020
Info in Newsletter an alle Genoss:innen und Einladung zur Teilnahme. Start einer digitalen Workshop-Reihe mit schriftlichen Aufgabenstellungen zur Namensfindung:
- Ursprüngliche Idee 11 Termine vom 07.06. – 29.06.
- Virtuelle Arbeit an mehreren Dokumenten
- Abbruch des Workshops am 24.06.
Juli 2020
Zustimmung zu Durchführung eines Präsenz-Workshop-Formats mit Jan und Arno als Organisatoren, um auszumachen, welche Blockaden es im bisherigen Verlauf gab.
Ziel des workshops: Namensvorschlag und Weg dorthin (Plenum 08.07.2020).
August 2020
Neuer Anlauf mit den Personen aus der digitalen Workshop-Reihe in einer Präsenzveranstaltung (Workshop im Kulturraum) mit Arno und Jan:
- Diese Gruppe hat sich entschieden nach Möglichkeiten keine neuen Namen (über die bestehenden Vorschläge hinaus) zu erfinden, sondern sich erstmal mit ihren Vetos auseinanderzusetzen.
- In Plenum Entscheidung, dass intern der Name Trink—Genosse als Arbeitstitel genutzt wird, nach außen wird keine Übergangslösung sichtbar gemacht (als Bogen, an Tür,…) oder kommuniziert (Plenum 11.08.2020).
Anfang September 2020
Austausch der Namensfindungsgruppe und gegenseitiges Verständnis zu den aus der Gruppe gegebenen Vetos (Workshop in der Kneipe mit Arno und Jan):
- Es bildet sich ein Grundgefühl, dass wir einen gemeinsamen Vorschlag finden können
- Zusammen zu sprechen und sich besser zu verstehen hat enorm geholfen, und wir konnten sehr schnell im Konsens fünf der verbliebenen Vorschläge intern aussortieren; entweder weil sich Vetos im Gespräch aufgelöst haben oder weil die Menschen, die fünf Finger oder eine Faust gezeigt hatten, sich nicht mehr am Prozess beteiligt haben.
- Es wird in der Gruppe besprochen, dass ein gemeinsamer Vorschlag aus dieser mandatierten Gruppe zielführender ist, als wieder unterschiedliche Vorschläge zur Abstimmung zu geben.
- Namensfindung Protokoll 02.09.2020
September 2020
Abfrage, ob der Namensvorschlag Trink—Genosse als solcher grundsätzlich in einer Namensabstimmung verbleiben kann, das Plenum ist für das Verbleiben des Namens Trink—Genosse im weiteren Prozess (Plenum 08.09.2020).
Oktober 2020
Austausch der Namensfindungsgruppe im Wandelwerk: Haltung und Evaluieren, ob wir einen gemeinsamen Vorschlag finden, “Was hat der Name geleistet in 2023?”
- gemeinsamer Vorschlag wird verstärkt, alle aus der Gruppe sind einverstanden mit Lösungsvorschlag “Trink—Genossin mit variablen Endungen”
Anfang November 2020
Durchspielen Vorschlag “Trink—Genossin mit variablen Endungen”. Ausarbeitung des weiteren Vorgehens inkl. Einbringen ins Plenum, was passiert bei einer Ablehnung des Vorschlags der Namensfindungsgruppe: Protokoll
Plenum 11.11.2020
Vorstellung des Ergebnisses der Gruppe im Plenum, Diskussion wie der Abstimmungsprozess aussehen soll
Im zweiten Blog-Artikel wird der Namensvorschlag und der Vorschlag zum Vorgehen der Abstimmung vorgestellt.