Konzept

Was?

Unser Plan ist, eine genossenschaftlich geführte Bar zu gründen und zu betreiben. Eine Genossenschaft ist eine Gruppe von Menschen, die sich zusammengeschlossen haben, um gemeinschaftlich wirtschaftliche, soziale, und kulturelle Bedürfnisse durch ein gemeinsam getragenes, demokratisches und solidarisches Unternehmen zu befriedigen.

Dabei stehen weniger der wirtschaftliche Profit, sondern vielmehr die Mitglieder und deren Bedürfnisse im Mittelpunkt. Außerdem werden Entscheidungen in Genossenschaften immer demokratisch gefällt. Dabei ist das Stimmrecht, anders als bei anderen Gesellschaftsformen nicht an die geeigneten Anteile, sondern an die Menschen geknüpft (“Ein Kopf, eine Stimme.”).

Konzept-Genossenschaft

Weitere Informationen zum Thema Genossenschaft findest du z.B. HIER. Und wenn du keinen Bock auf lesen hast HIER.

Warum?

Spätestens seit Beginn der andauernden Wirtschafts- und Finanzkrise ist die Kritik an einer offenbar entfesselten kapitalistischen Marktwirtschaft auch im Zentrum der Gesellschaft angekommen. Trotzdem hat sich seither nicht wirklich viel geändert. Politik, Protestmärsche und Petitionen scheinen nur sehr begrenzt in der Lage wirkliche Veränderungen zu bewirken. Wir denken daher, dass es an der Zeit ist, das Problem aus einer anderen Richtung anzugehen. Durch die Realisierung einer genossenschaftlichen Unternehmung wollen wir Alternativen nicht nur einfordern, sondern selbst experimentieren und dadurch Schritt für Schritt andere Denkmuster kultivieren und gemeinsam eine noch nicht vorstellbare Zukunft entwickeln.

Wie?

Grundlage unseres Projekts ist die gemeinschaftliche Bewirtschaftung einer Bar. Um das möglich zu machen, gilt es zunächst einmal Geld zusammenzulegen. In mehrstufigen Workshops haben wir bereits gemeinschaftlich beschlossen, dass ein einzelner Genossenschaftsanteil 250 € kosten soll und eine Person maximal 16 davon zeichnen darf. Noch wichtiger als die finanzielle Komponente ist es uns jedoch, dass alle wichtigen Entscheidungen bezüglich der Unternehmensausrichtung, aber auch hinsichtlich der Gestaltung von Örtlichkeit, Kommunikation, etc. gemeinschaftlich getroffen werden. Im besten Sinne gelebte Demokratie, die sich nicht bloß auf das Abstimmen über vorgegebene Möglichkeiten beschränkt und die in diesem Fall auch noch Spaß macht.

Wie genau?

Das Projekt hatte seinen Ursprung in der gemeinsamen Abschlussarbeit der Gründer Jan und Kai an der Köln International School of Design. Ein wesentlicher Teil dieser Arbeit war die Auseinandersetzung mit Methoden zur Durchführung und Erleichterung demokratischer Entscheidungsprozesse; insbesondere im Rahmen gemeinschaftlicher Gestaltung. Die genossenschaftliche Bewirtschaftung einer Bar ist in diesem Sinne also nicht nur Selbstzweck. So dient das Projekt als Experimentierfeld für demokratische Gestaltungsansätze. Deren Ergebnisse, allen voran die Bar selbst, dienen als Kommunikationsplattform und im besten Fall als ein Inkubator für genossenschaftliches Denken und Handeln. Im Verlauf von Gründung und Betrieb der Genossenschaft werden also Methoden ausgearbeitet, ausprobiert, analysiert, verbessert und nicht zuletzt dokumentiert.

Wer?

Die Mitglieder-Offenheit ist eines der wesentlichen Merkmale einer Genossenschaft. So kann auch bei TRINK—GENOSSE jede*r jederzeit mitmachen. Im besten Falle sind die TRINK—GENOSS*INNEN dann zugleich Eigentümer*innen, Mitarbeiter*innen und Gäste. Nach Gründung der Genossenschaft entscheidet die Versammlung aller Mitglieder oder aber ein dazu berufener Vorstand über die Aufnahme von neuen Bewerber*innen.

Konzept-Genossenschaft

Wann?

So schnell wie möglich, so langsam wie nötig. Nach unserer Kampagne wird es erst einmal darum gehen, den genossenschaftlichen Gründungsprozess zu durchlaufen und TRINK—GENOSSE offiziell eintragen zu lassen. Damit das möglichst schnell geht, haben wir allerdings schon alle notwendigen Materialien zusammengetragen. Außerdem wird es darum gehen, einen geeigneten Raum für unsere Bar zu finden. Wir haben zwar schon etwas in Aussicht, aber vielleicht ergibt sich im Laufe der Crowdfunding-Kampagne ja noch etwas Besseres… Grundsätzlich planen wir die Bar auch schon zu eröffnen, bevor alles „fertig“ ist, weil die gemeinschaftliche Gestaltung dann auch von den Nicht-Mitgliedern live miterlebt werden kann. Außerdem haben wir so auch noch die Möglichkeit, Menschen in den Gestaltungsprozess miteinzubinden und vielleicht als neue Mitglieder zu gewinnen.

Wohin?

Unsere Vision ist es, ein internationales Netzwerk von TRINK—GENOSSENSCHAFTEN aufzubauen. Diese sollen sich dann selbstverständlich auch untereinander solidarisieren. Damit das klappt, wollen wir nicht nur unseren Prozess und unsere Methoden öffentlich zur Verfügung stellen. Auf lange Sicht ist es unser Ziel, Folgeprojekte nicht nur mit Rat, sondern auch mit Taten und wenn nötig mit einer Startfinanzierung zu unterstützen. Bis es soweit ist, dauert es aber wahrscheinlich noch ein wenig…

Noch Fragen?

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